Am 27. März 2021 kam es bei einem Einsatz der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Korntal-Münchingen im Rahmen einer Tragehilfe für den Rettungsdienst zu einem Zwischenfall. Durch den Bruch eines Bauteils am Drehleiterkorb wurde dieser funktionsunfähig und kippte nach vorne.
In der Folge wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Hersteller der Drehleiter, der Unfallkasse Baden-Württemberg, dem TÜV Süd und der Feuerwehr Korntal nach den Ursachen geforscht.
Der Bericht, den uns die Feuerwehr Korntal-Münchingen zur Veröffentlichung auf DREHLEITER.info übergeben hat, soll die Ereignisabläufe, Folgen und Ursachen sowie die aus dem Beinaheunfall gewonnenen Erkenntnisse darstellen.
Vielen Dank allen Beteiligten für die ehrliche Aufarbeitung, umfassende Dokumentation und abschließende Veröffentlichung über DREHLEITER.info. Nur so können wir alle profitieren und unsere Einsätze sicherer machen.
Hier gibt es den Bericht als Download:
Danke für den Bericht. Sehr gut gemacht und neutral formuliert.
Es muss unbedingt erwähnt werden, dass ein Patient am Korb hing und dank guter Fixierung nicht abgestürzt ist! Der letzte tödliche Unfall bei DLK Rettung liegt ja nicht lange zurück. Damit verbunden die staatsanwaltlichen Ermittlungen. Euer Unfall lag zeitlich gesehen sogar davor.
Für alle Einsatzkräfte bleibt zu wissen:
1. Unfälle passieren
2. Patienten können nicht gut genug gesichert sein. Ihr habt es bewiesen! Es gibt gute Empfehlungen, wie man Patienten besser fixiert als die einschlägigen Unterlagen beschreiben.
3. Wir aus dem Rettungsdienst müssen IMMER abwägen, ob nicht doch der Treppenweg gewählt wird, weil auch die DLK Risiken beinhaltet.
4. Bedeutet der schonende Weg eventuell nur, dass wir nicht körperlich genug trainiert sind? Eine gute Feuerwehrübung bedeutet auch körperliches Training mit viel Gewicht auf der Schleifkorbtrage am Hang und im Treppenhaus.
5. Darf ergänzt werden. Ich bin für Ideen offen, die ich meinen notärztlichen Kolleginnen und Kollegen vermitteln kann.