Alle Feuerwehren mit Hubrettungsfahrzeugen werden dieses Einsatzstichwort kennen „Tierrettung, Katze auf Baum“. Oft sind diese Bäume aber eben nicht direkt neben Straßen oder Feuerwehrflächen. Hier muss dann sehr genau abgewogen werden – stützt man auf dem Untergrund ab oder nicht? Eine generelle Aussagen dazu kann man kaum treffen! Denn Aussagen wie, „Wo man die Hacke vom Stiefel nicht in den Untergrund gedrückt bekommt, kann man noch abstützen“ oder ähnliches sind gefährlich! Hilfe gibt es durch die HAUS-Regel.
In der HAUS-Regel steht das U für Untergrund.
Hier heißt es:
Der Untergrund ist die Basis für die Standsicherheit des Hubrettungsfahrzeugs. Die Standflächen für Hubrettungsfahrzeuge müssen ausreichend befestigt und tragfähig sein. Öffentliche Verkehrsflächen, die für den normalen Kraftfahrzeugverkehr freigegeben sind, sind in der Regel für die Abstützung ausreichend befestigt. Aufstell- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr, die über entsprechend gekennzeichnete Feuerwehrzufahrten erreicht werden können, weisen eine Tragfähigkeit für Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 16 Tonnen bei einer maximalen Achslast von 10 Tonnen auf.
Der Untergrund ist sorgfältig zu überprüfen, wenn das Fahrzeug auf Flächen abgestützt wird, die nicht dafür vorgesehen sind. Verliert der Untergrund die Tragfähigkeit, kann das Hubrettungsfahrzeug umstürzen.
Merke für den Untergrund: Untersuchen!
Vergrößern kann man die Fläche unter den Stütztellern mit den vom Hersteller vorgesehen Unterlegklötzen und zwar um 40% bis 63%, siehe Fachbuch Hubrettungsfahrzeuge – Ausbildung und Einsatz.
Beispiele für diese Gefahren finden sich immer wieder, oft schon auf der Anfahrt zum Objekt. Mitte Juli 2016 sackte die Hubarbeitsbühne der Feuerwehr Stadl-Paura (Oberöstereich) im Untergrund bei dem Versuch eine Katze aus einem Baum zu retten ein. Sie musste mit einem Kran geborgen werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Quellen:
youtube.com
laumat.at