Auch wenn es bei der Feuerwehr im Rahmen der Gefahrenabwehr eher selten vorkommt, kann eine Drehleiter auch zum Heben von Lasten eingesetzt werden. Liegt beispielsweise ein PKW nach einem Verkehrsunfall im Graben und es treten massiv Betriebsstoffe aus oder es müssen Tiere aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage befreit werden, können mit einem Hubrettungsfahrzeug auch schwere Lasten angehoben und bewegt werden – wenn das Personal richtig ausgebildet ist.
Um diese Einsätze sicher abarbeiten zu können, ist ein umfassendes Wissen über Technik und Einsatztaktik erforderlich. Deshalb wurden zehn Drehleiter-Maschinisten der Freiwilligen Feuerwehr Lilienthal, Ortsfeuerwehr Lilienthal/Falkenberg am 20. Februar 2016 von den DREHLEITER.info-Instruktoren Jörg Thöne und Niels Walle weitergebildet. Unsere beiden Instruktoren sind speziell ausgebildet und haben zum Thema „Hubrettungsfahrzeuge im Lasthebeeinsatz“ vor kurzem das entsprechende Fachbuch veröffentlicht.
DREHLEITER.info bietet ab sofort die Weiterbildung für Besatzungen von Hubrettungsfahrzeugen an.
In Lilienthal gab Jörg Thöne zunächst im Rahmen eines theoretischen Unterrichts einen Überblick über Rechtsgrundlagen, Unfallverhütungsvorschriften und Einsatzgrundsätze in den Bereichen Lasten anschlagen und Lasten beurteilen. Für den sicheren Einsatz des Hubrettungsfahrzeugs im Lasthebeeinsatz haben Jörg Thöne und Niels Walle das Einsatzschema für Hubrettungsfahrzeuge mit der HAUS-Regel speziell um den Punkt Lasteheeinsatz erweitert und entsprechend angepasst.
Ferner stellte Jörg heraus, dass sofern eine Drehleiter im Lasthebeeinsatz genutzt werden soll, die Bedienmannschaft eine entsprechende Zusatzausbildung nach dem DGUV-Grundsatz 309-003 haben muss – so auch die Aussage der DGUV, Fachgruppe Feuerwehren und Hilfeleistung. Dieser DGUV-Grundatz regelt die „Auswahl, Unterweisung und den Befähigungsnachweis von Kranführern“. Im Rahmen seiner Präsentation erklärte Jörg Thöne die notwendige Technik der Drehleiter und stellte auch die Unterschiede zu Mobilkränen heraus. Es wurde deutlich, dass Drehleitern als Rettungsgeräte konzipiert sind und nur eingeschränkt als „Kran“ eingesetzt werden können. Daher sollte der Lasthebeeinsatz eher die Ausnahme als die Regel im Einsatzfall sein. Der Einsatzleiter müsse stets abwägen, ob ein Lasthebeinsatz wirklich im Rahmen der Gefahrenabwehr notwendig sei oder ob es lediglich um Schadenbeseitigung gehe.
Wird ein Hubrettungsfahrzeug im Lasthebeeinsatz eingesetzt, ist das bedienende Personal zuvor weiterzubilden. Dies ist keine Kür, sondern Pflicht.
In Lilienthal wurde jetzt der erste Lehrgang Hubrettungsfahrzeuge im Lasthebeeinsatz HIL 01/16 durchgeführt. Zum Bericht der Weiterbildung der Feuerwehr Lilienthal geht es hier entlang…
DREHLEITER.info bietet ab sofort die Pflichtweiterbildung Hubrettungsfahrzeuge im Lasthebeeinsatz für Besatzungen von Hubarbeitsbühnen und Drehleitern an.
Pflichtweiterbildung mit unseren speziell ausgebildeten Instruktoren und Fachbuchautoren Jörg Thöne und Niels Walle.