Am 05.10.2017 war es soweit. Der 50. Grundlehrgang nach Maßgabe des Musterausbildungsplans der Projektgruppe Feuerwehr-Dienstvorschriften startete in Radolfzell am Bodensee. Der Musterausbildungsplan für die Ausbildung von Maschinisten für Hubrettungsfahrzeuge umfasst Lerninhalte wie Fahrzeugtechnik, Rechtsgrundlagen, Einsatztaktik und natürlich auch das Einsatzschema für Hubrettungsfahrzeuge als spezielle Einsatztaktik. Durch diese praxisnahe Einsatzausbildung konnten durch DREHLEITER.info 500 neue Einsatzkräfte zu Drehleiter-Maschinisten ausgebildet werden.
Zum 50. Mal wurde angehenden Maschinisten ein Werkzeug dargestellt, dass Ihnen hilft eine Struktur in ihr Handeln zu bekommen und Souveränität für die, mitunter sehr anspruchsvollen, Einsatzlagen mit Hubrettungsfahrzeugen zu erhalten.
500 Maschinisten konnten auf diese Weise in den vergangenen 5 Jahren bei Feuerwehren in Europa für die Anforderungen des realen Einsatzspektrums vorbereitet werden.
Ein Wehrführer aus Brandenburg äußerte sich diesbezüglich wie folgt:
Durch die Ausbildung meiner angehenden Maschinisten hier vor Ort und mit unserem Hubrettungsfahrzeug, hat DREHLEITER.info mit einer viertägigem Schulung für 10 Jahre vorgesorgt. Die Landesfeuerwehrschule gewährt uns pro Jahr lediglich einen Maschinistenlehrgang für Hubrettungsfahrzeuge.
Die Feuerwehr Radolfzell am Bodensee setzte auch schon 2014 und 2015 auf die zertifizierte Aus- und Fortbildung von DREHLEITER.info. Nun sollten acht neue Einsatzkräfte der Feuerwehr Radolfzell auf der Drehleiter DLA(K) 23/12 (M32L-AT) ausgebildet werden.
Am ersten Tag erklärte der Instruktor Jörg Thöne die normativen Begriffe und die technische Prozesse, die in einer Drehleiter beim Betrieb ablaufen. In der Praxis erlangten die Teilnehmer Handlungssicherheit in der Bedienung, vor allem auch in der Fehlersuche und im Notbetrieb. Technik zum Anfassen!
Der zweite Tag stand ganz im Fokus des Einsatzschemas für Hubrettungsfahrzeug. Warum sollten Maschinisten von Hubrettungsfahrzeugen dieses Werkzeug einsetzten, hat doch all die Jahre auch ohne funktioniert?
Mithilfe von zahlreichen Bildern, Videos und eigenen Einsatzbeispielen stellte der Instruktor einprägsam heraus, wie wichtig dieses Werkzeug ist, um den Einsatzerfolg sicherzustellen.
„Sehr viel Praxis, Theorieteile sehr gut und interessant gestaltet.“
In dem Kontext ist das Wissen über den einsatztaktischen Wert der Drehleiter ein unverzichtbarer Faktor. Daher wurden auch die Ausladungswerte ermittelt und anschaulich für alle Teilnehmer dargestellt. Die theoretischen Inhalte wurden im weiteren Verlauf mit einfachen Einsatzübungen, mithilfe des DREHLEITER.info-Ausbildungs-System (DiAS), praktisch vertieft.
So mussten auch am Tag 3 fiktive Menschen gerettet, Anleiterbereitschaften gestellt und Küchenbrände gelöscht werden. Fragen und Wünsche wurden so auch in der Praxis bedarfsgerecht beantwortet und umgesetzt. So strömte Bodenseewasser durch die Armaturen der Drehleiter, damit die Teilnehmer den richtigen Umgang mit dem Wenderohr und den Einsatzgrenzen kennenlernen.
„Theorie und Praxis stehen im richtigen Verhältnis zueinander. Beides kann gut miteinander angewendet werden.“
Der letzte Tag konnte mit einer guten Nachricht begonnen werden, da alle Teilnehmer die schriftliche Lernerfolgskontrolle, des vorigen Tages, mit Bravur bestanden haben.
Eine letzte Hürde musste am letzten Tag überwunden werden: die praktische Lernerfolgskontrolle!
Vier Teams, drei verschiedene Anleiterarten, zwei Prüfer und ein Ziel: Das Zertifikat, als Maschinist auf der Magirus M32L-AT eingesetzte werden zu dürfen.
Am Sonntag den 08.10.2017 um 16:00 Uhr stand fest, dass die Feuerwehr Radolfzell am Bodensee, acht neue Maschinisten für Hubrettungsfahrzeuge haben wird. Ein klarer Zuwachs an Sicherheit für die Stadt Radolfzell am Bodensee, ihre Bürgerinnen und Bürger und ihrer Gäste.
„Eine wunderbare Ausbildung, top Dozent, sehr praxisnah. Didaktisch sehr gut!“
In der Resonanz zeigten sich die Lehrgangsteilnehmer überaus zufrieden mit den vier Tagen.
Auch das Instruktor-Teilnehmer-Verhältnis auf sozialer Ebene wurde gelobt. Kein Teilnehmer empfand Kritik als Bestrafung, sondern eher als Optimierungsmöglichkeit.
In einem Resonanzbogen war dann sogar zu lesen: „seit Jahren die beste Aus- und Fortbildung!“
Alles in allem ein sehr würdiger Jubiläumslehrgang MFH 50/17, mit durchweg zufriedenen Beteiligten.